Wie alles begann.

Im Jahre 1557 wurde die Wassermühle errichtet. Hier war immer was los, denn das Korn wurde nicht von allein zu Mehl. Der Müller und seine Gesellen und Helfer hatte eine wichtige Aufgabe und war deshalb ein angesehenes Mitglied der Gemeinde. Die Mühlsteine standen nicht still, solange es Korn zu verarbeiten gab. Viele Säcke mussten gescheppt werden und viel Staub wurde eingeatmet. Keine leichte Arbeit. Doch irgendwann wurde die Mühle nicht mehr gebraucht, das Mehl industriell verarbeitet. Es kam nun nicht mehr vom Müller, sondern aus dem Laden.
Die Zeit legte einen schweren Vergessenszauber auf diesen Ort. Erst viele Jahre später kam nicht ein Prinz, sondern eine "Prinzessin" und erweckte die Mühle wieder zum Leben.
2018 erwarb Yasmine von Rumohr das Grundstück mit allem, was sich darauf befand. Dass aus diesem Ort mit ihrer Muskelkraft, und visionären Energie eines Tages die Mühle zu neuem Glanz erheben würde, ahnte sie damals noch nicht. Viele Helfer und viel Arbeitsstunden waren nötig, um nach und nach alle Schätze dieses Ortes zu bergen.
Und als die Mühle endlich begehbar war, begeisterte sie nicht nur die Beteiligten, sondern auch viele Gäste, die hier einige gemütliche Stunden in Ruhe und Staunen erleben. Aber nicht nur Gäste aus der näheren Umgebung nutzen die Gelegenheit für einen Besuch, auch Besucher aus Hamburg und Lübeck finden sich hier ein, um einen schönen Tag zu verbringen.
Die neue Müllerin ist eine sympathische Frau, die hier alles am Leben hält und die auch gern selbst Interessierte in der historischen Stätte herumführt. Das alte Gebäude wurde durch die Denkmalschutzbehörde zum Baudenkmal deklariert. Yasmine von Rumohr arbeitet sehr eng mit der Behörde zu sammen, um die Authentizität der Mühle zu erhalten. Das lohnt sich.

Heute kann man hier neben einem großen historischen Wasserrad, einen alten funktionirenden Deutz Motor bewundern, der früher die Mühlsteine, bewegt hat. An manchen Tagen kann man diesen Prozess noch sehen. Dann wird der alte Dieselmotor angeworfen und die Mühlsteine mahlen wie damals das Korn.